Extensive Flächennutzung für den Artenschutz
Die Hochschulstadt Geisenheim prüft fortlaufend ihr Grünpflegekonzept um Optimierungspotenziale ausfindig zu machen und umzusetzen. Bei der Gestaltung von Grünflächen und der Festlegung von Nutzung und Pflege der selbigen liegt in Geisenheim ein besonderes Augenmerk auf dem Natur- und Artenschutz. Wo dies unter Abwägung der bestehenden Ansprüche an die Flächennutzung sowie deren äußeren Wahrnehmung und Aspekten des Verkehrs möglich ist, werden kontinuierlich Flächen und Teilbereiche extensiviert.
Beispielhaft sind hier etwa die städtischen Flächen auf und um den Parkplatz am Neuen Friedhof Geisenheim zu nennen. Hier erfolgt 2023 erstmalig die Reduzierung des Mahdintervalls der nicht mit Sträuchern bestandenen Fläche auf 1 bis 2 Mahdgänge pro Jahr in Abhängigkeit des Wuchses. Eine ähnliche Extensivierung erfolgt im Bereich der Südtangente (Uferstraße und Chauvignystraße). Weitere größere Extensivflächen finden sich unter anderem im Bereich Am Nordring Geisenheim, der Kuhweganlage nahe dem Kloster Johannisberg oder am Pater-Cyrill-Weg und dem Freizeitgelände Marienthal. Hinzu kommen zahlreiche weitere zugunsten der Artenvielfalt extensivierte Flächen der verschiedensten Größen und botanischen Artenzusammensetzungen.
Da derartige extensiv unterhaltene Flächen ungeachtet ihrer herausragenden Bedeutung für die urbane Biodiversität leider häufig (noch) als ungepflegt oder unästhetisch wahrgenommen werden, weist die Hochschulstadt Geisenheim nun auch mit Hinweisschildern auf die ökologisch wertvollen Bereiche hin.
Geisenheim, 19. April 2023