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Hinweise zum Auftreten des Eichen-Prozessionsspinners
Wie jedes Jahr kommt es zurzeit zum zahlreichen Auftreten des Eichen-Prozessionsspinners (EPS) in Geisenheim. Der Kontakt mit den Brennhaaren der Raupe des nachtaktiven Schmetterlings verursacht allergische Reaktionen, die von einer leichten Hautirritation bis hin zu einem anaphylaktischen Schock in Extremfällen reichen können. Der Kontakt mit den Brennhaaren, die sich auch im Umfeld befallener Eichen verbreiten können, sollte daher unbedingt vermieden werden. Die charakteristischen von der Raupe ausgebildeten Gespinst-Nester können über mehrere Jahre am Baum verbleiben und ihre Schadwirkung auch noch lange nachdem die Raupenentwicklung abgeschlossen ist entfalten.
Die Bekämpfungsstrategie der Hochschulstadt Geisenheim besteht aus einer Kombination von Vorsorgemaßnahmen und der Bekämpfung des eingetretenen Befalls. Bereits im Frühjahr wird an bekannten Befallsbäumen im Siedlungsbereich eine biologische Prophylaxe mittels eines speziellen Bakterienpräparats durchgeführt. An Eichen an denen im weiteren Jahresverlauf ein Befall des EPS offenkundig wird, erfolgen in Abhängigkeit der örtlichen Gegebenheiten die Absperrung und/oder die aufwändige Entfernung der ausgebildeten Raupengespinste.
Angesichts der hohen Zahl an Eichen ist es jedoch weder möglich noch zielführend, eine flächendeckende Kontrolle oder Prophylaxe durchzuführen. An einigen Stellen kann daher auch ein Befall des EPS bestehen, obwohl dort keine Beschilderung oder Absperrung vor dem Insekt warnen. Dies ist insbesondere im Wald, an waldartigen Beständen und Waldrändern, sowie bei verstreuten Einzelbäumen in der Gemarkung der Fall. Die Hochschulstadt Geisenheim appelliert daher an alle Bürgerinnen und Bürger, bei der Erholungsnutzung von Wander-, Forst- und Feldwegen erhöhte Vorsicht walten zu lassen. Ein Befall mit den einhergehenden Gesundheitsrisiken ist überall da möglich, wo Eichen-Bäume einzeln oder in Gruppe stehen. Bitte nehmen Sie bestehende Absperrungen und Warnhinweise ernst und bedenken Sie auch, dass zB. Hunde in gleichem Maße durch die schädlichen Auswirkungen des EPS betroffen sein können.
Bild: Felix Engelmann
Geisenheim, 05. Juli 2023