Friedhöfe

Die Wasserentnahmestellen auf allen Friedhöfen der Hochschulstadt Geisenheim (Geisenheim Talstadt, Johannisberg und Stephanshausen) werden ab Mittwoch, den 20. November 2024 bis voraussichtlich Mitte April 2025 wegen Frostgefahr abgestellt.

„Als Dein kleines Herz aufhörte zu schlagen, begann ein Stern zu leuchten“

Das Thema „Sternenkinder“ ist auch heute noch eine sehr sensible Angelegenheit, über das man nur schwer sprechen kann und möchte.

Die Bezeichnung steht für Kinder, die während der Schwangerschaft bzw. bei oder kurz nach der Geburt versterben. Als wäre das nicht schlimm genug, ist es nach gesetzlicher Regelung hier offiziell nicht vorgesehen zu bestatten, sowie eine personenstandsrechtliche Beurkundung vorzunehmen. Dies wird erst für Kinder über 500 Gramm Körpergewicht gesetzlich geregelt. Das heißt leider, es wird keine Geburts- und Sterbeurkunde für das Kind ausgestellt und es scheint fast so, als hätte es diese Kinder nicht gegeben. Dies ist grade für die Mutter und den Vater, sowie alle Angehörigen nur schmerzlich zu verstehen und zu verkraften.

Es ist jedoch in jedem Fall unglaublich wichtig einen Ort zum Abschiednehmen und Trauern zu haben und somit war es uns ein riesiges Anliegen, dies allen Betroffenen zu ermöglichen. Hierbei wollten wir einen Ort schaffen, der sowohl den Familien deren Schicksal grade geschehen ist, als auch denjenigen, deren Schicksal schon Jahre zurückliegt gleichermaßen diesen Trauerort zu geben.

Hierbei hat uns die Stadt Cadolzburg in Bayern auf eine wunderschöne Idee gebracht: denn dort gibt es bereits einen sogenannten „Sternenkinderbaum“, der auf dem Friedhof in der Nähe der Urnenwände Trauerort für genau diesen Personenkreis geworden ist. Hier wurde dies in Form von Sternen individuell für jeden einzelnen ermöglicht. Denn Sternenkinder, sind umgangssprachlich, die Kinder, die den Himmel, also „die Sterne“ erreicht haben, bevor sie das Licht der Welt erblicken durften. Und auch wir möchten dies aufgreifen und für jedes Kind, dass uns leider nicht erreichen durfte, einen Stern zum Leuchten bringen.

Wir sind dankbar, nun auch hier auf dem Friedhof in Geisenheim betroffenen Familien einen Ort der Erinnerung an ihre Sternenkinder anbieten zu können und das selbstverständlich gebührenfrei.

Das sogenannte „Sternenkinderfeld“ finden Sie, wenn Sie auf dem Geisenheimer Friedhof den Hauptweg nach oben gehen, auf der rechten Seite, direkt nach dem bereits bekannten Baumrasenfeld. Hinterbliebene haben dort nun nicht nur die Möglichkeit, eine Bestattung vornehmen zu lassen, sondern auch einen Stern symbolisch zum Leuchten zu bringen. Das bedeutet: Sie können bei der Friedhofsverwaltung oder den Kollegen vor Ort einen Stern zum Aufhängen im Baum erhalten, damit Sie diesen auch individuell gestalten bzw. beschriften können. Im Anschluss geben Sie diesen zum Platzieren im Baum wieder ab und er wird für Sie entsprechend platziert. Wenn Sie lieber anonym bleiben möchten, verstehen wir das selbstverständlich und werden hierfür gerne eine Lösung finden, wo ein Stern für Sie hinterlegt werden kann.

Für alle Fragen, wenden Sie sich gerne an Frau Geist von der Friedhofsverwaltung (Telefon: 06722/701-167; friedhof@geisenheim.de; Servicezeiten: montags – freitags von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und außerhalb nach Vereinbarung) oder sprechen Sie auch gerne die Kollegen vor Ort an.

Die Hochschulstadt Geisenheim ist auf der Suche nach engagierten Bürgerinnen und Bürgern, die uns bei dem gemeinsamen Ziel und Wunsch Geisenheim etwas schöner und grüner zu gestalten, unterstüt-zen möchten. Dies kann beispielsweise bei regelmäßigen Friedhofsbesuchen oder auch einfach nur vor der eigenen Haustür umgesetzt werden. Es gibt viele mögliche Plätze und Ideen. Gesucht werden jetzt helfende Hände für die Umsetzung.

Mit sogenannten „Grün-Paten“ lassen sich kleinere Projekte, wie beispielsweise die regelmäßige Pflege und Unterhaltung (Bepflanzung, Düngung, Wässerung) von Pflanzkübeln, -beeten oder –säulen im ge-samten Stadtgebiet, aber auch auf den Friedhöfen (Geisenheim, Johannisberg und Stephanshausen) verwirklichen. Die Grünpatenschaft ist ein Ehrenamt und damit unentgeltlich. Entstehende Unkosten, z. B. für die Pflanzenauswahl, können in vorheriger Abstimmung mit der Verwaltung erstattet werden.

Für weitere Informationen stehen Frau Melanie Geist (melanie.geist@geisenheim.de; 06722/701-167) und Herrn Felix Engelmann (felix.engelmann@geisenheim.de; 06722/701-163) gerne zur Verfügung.

Jeder braucht doch mal Hilfe … und auch Jeder kann helfen!

Wer kennt es nicht: der Sommerurlaub steht an, alles ist gepackt und organisiert, doch wer fährt auf den Friedhof, um die Pflanzen auf unserem Familiengrab zu gießen?

Diese Frage stellt man sich häufig und oftmals bleibt nur die Gärtnerei als rettende Lösung. Dabei wäre es doch so schön, wenn man sich einfach und unkompliziert untereinander helfen könnte, schließlich betrifft es uns doch alle.

Dies und vieles mehr, ist in Geisenheim schon lange möglich und wird leider viel zu wenig genutzt. Die Rede ist von der Nachbarschafts- und Generationshilfe in Geisenheim. Wer hier für gerade mal 1 € im Monat Mitglied wird, hat mit dem Team der Nachbarschaftshilfe kompetente Ansprechpartnerinnen zur Seite, die Hilfe und Unterstützung in allen alltäglichen Belangen unter den Mitgliedern vermitteln. Auch ist es möglich, hier seine eigene Hilfe anzubieten.

„Vor allem im Bereich der Friedhöfe erleben wir es alltäglich, wie viele Menschen in Geisenheim sich Hilfe wünschen würden oder sogar darauf angewiesen sind. Ob es die Mitfahrgelegenheit zum Friedhof ist, die Bepflanzung von Gräbern oder deren Pflege. Oftmals ist es aber auch der Rat, der gesucht wird, wie man eine Grabbepflanzung richtig oder schöner machen könnte. Aber auch die Suche nach jemanden, der etwas vom Baumarkt mitbringt oder auch mit mir den Antrag der Verwaltung durchgeht,“ berichtet Melanie Geist von der Friedhofsverwaltung. Deshalb hat sie nun den Kontakt zur Nachbarschafts- und Generationenhilfe gesucht, um gemeinsam auf die mögliche Unterstützung aufmerksam zu machen.

Beide Seiten möchten versuchen, Menschen zusammenzubringen, die genau wissen was der Andere gerade durchleben muss und diesem mit Erfahrung und Empathie zur Seite stehen kann.

Der größte Wunsch sei oftmals, nicht allein zu sein. Viele Menschen wüssten nicht, wie sie Anschluss finden können und scheuen sich, den Schritt raus zu wagen. „Jemand, der dies begleitet, ist oft Gold wert,“ weiß Melanie Geist aus Erfahrung.

Für Fragen können sich Interessierte an das Team der Nachbarschafts- und Generationshilfe Geisenheim e. V. (06722/402-4538; nachbarschaftshilfe@geisenheim.de; Servicezeiten: montags – freitags von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr), sowie an Frau Geist von der Friedhofsverwaltung (Telefon: 06722/701-167; friedhof@geisenheim.de; Servicezeiten: montags – freitags von 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und außerhalb nach Vereinbarung) wenden.